Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand

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Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand
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Trägerschaft Katholische Pfarrei St. Maximilian Kolbe
Ort Hamburg-Wilhelmsburg
Bundesland Hamburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 30′ 13″ N, 9° 59′ 10″ O
Geschäftsführer Christoph Schmitz
Betten 209
Mitarbeiter 600
Gründung Neugründung 1948
Website gross-sand.de
Lage
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand (Hamburg)
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand (Hamburg)
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Krankenhaus Groß-Sand

Das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand ist ein Krankenhaus in freigemeinnütziger Trägerschaft in Hamburg-Wilhelmsburg und ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg Eppendorf. Träger ist die katholische Pfarrei St. Maximilian Kolbe.

Geschichte[edit | edit source]

Mit der Industrialisierung Hamburgs kamen viele Arbeiter auf die bis dahin ländliche Insel Wilhelmsburg. Sie wurden vor allem aus der preußischen Provinz Posen angeworben und waren vorwiegend katholisch und polnischsprachig. Eines der größten Unternehmen Wilhelmsburgs war die 1889 gegründete Wollkämmerei am Reiherstieg. Sie unterhielt ein Betriebskrankenhaus, das bei Luftangriffen 1944 völlig zerstört wurde.[1]

1948 stellte die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius ein Grundstück bereit und baute mit staatlicher Förderung ein neues 70-Betten-Krankenhaus. Es wurde das erste freigemeinnützige Krankenhaus in Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg. Das neue Krankenhaus wurde im Januar 1950 eingeweiht. Die Pflege übernahmen Katharinenschwestern, die aus Ostpreußen geflüchtet waren.[2]

Steigende Bevölkerungszahlen sowie eine sich ständig verbessernde medizinische Versorgung erforderten eine Erweiterung der Kapazitäten und so wurde die Bettenzahl im Jahr 1958 auf 159 erhöht.[3]

Seit 2017 wird das Zentrum für Notfall- und Akutmedizin in Kooperation mit dem Marienkrankenhaus in Hohenfelde betrieben. 2020 wurde die bis dahin an das Krankenhaus angeschlossene Krankenpflegeschule Groß-Sand geschlossen.[4] Die praktischen Ausbildungsplätze im Krankenhaus blieben dabei erhalten, der Theorieteil wird an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Hamburg (SGKH) in Hammerbrook unterrichtet.[5]

Bis 2022 war die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius Träger des Krankenhauses. Mit der Zusammenlegung der katholischen Gemeinden südlich der Elbe (S. Bonifatius, St. Maria und St. Joseph in Harburg, sowie Heilig Kreuz in Neugraben) zu einer neuen Pfarrei St. Maximilian Kolbe[6] ging auch die Trägerschaft auf die neue Pfarrgemeinde über.[7]

Fachgebiete[edit | edit source]

Das Krankenhaus Groß-Sand ist mit 209 stationären und 20 tagesklinischen Betten im Hamburger Krankenhausplan aufgenommen.[8] Es leistet die medizinische Grund- und Regelversorgung für mehrere Fachgebiete; es bietet 20 tagesklinische Behandlungsplätze und eine Intensivstation. Im Jahr 2010 wurden 5866 Patienten stationär und 11928 Patienten ambulant behandelt.

Das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand verfügt über 8 Fachabteilungen:

Außerdem stehen im Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand verschiedene ambulante Angebote, eine Tagesklinik, therapeutische Teams und eine Radiologie zur Verfügung.

Literatur[edit | edit source]

Weblinks[edit | edit source]

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Ernst Reinstorf: Geschichte der Elbinsel Wilhelmsburg. 2003, ISBN 3-8334-0282-2, S. 331.
  2. Wilhelmsburger Krankenhaus. In: Hamburgre Abendblatt, 16. Januar 1950, S. 3. (Digitalisat)
  3. Geschichte des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß-Sand (Memento vom 18. Januar 2010 im Internet Archive)
  4. NDR: Aus für Krankenpflegeschule in Wilhelmsburg. Abgerufen am 12. August 2020.
  5. Neuer Ausbildungspartner, Mitteilung des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß-Sand, 17. Juni 2020.
  6. Matthias Schatz: Pfarreigründung im Pastoralen Raum Hamburg-Süd, Erzbistum Hamburg ohne Datum. (Abgerufen im Juli 2022)
  7. Impressum. In: Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand. Abgerufen am 7. März 2024.
  8. Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand. In: Hamburger Krankenhausspiegel. Abgerufen am 7. März 2024.

Koordinaten: 53° 30′ 13″ N, 9° 59′ 10″ O